

DÜRFEN HUNDE KOHLRABI ESSEN?

VORTEILE, RISIKEN UND ZUBEREITUNG VON KOHLRABI FÜR HUNDE
Dürfen Hunde Kohlrabi essen? Diese Frage höre ich als Tierärztin bei HEY HOLY immer wieder – und in diesem Artikel erfährst Du alles, was Du dazu wissen musst. Ich bin Helena, Deine Tierärztin und Ernährungsexpertin für Hunde, und begleite Dich heute durch alle relevanten Informationen rund um Kohlrabi und Hundeernährung. Dabei gebe ich Dir sachliche Fakten und gleichzeitig meine persönliche Einschätzung, damit Du genau verstehst, wann Kohlrabi für Deinen Hund geeignet sein kann und wann Du besser darauf verzichten solltest.
Warum beschäftigt uns Kohlrabi in der Hundeernährung?
Kohlrabi ist ein typisches Gemüse in vielen Haushalten. Gerade wenn Du Dich bewusst ernährst oder Gemüse aus dem eigenen Garten nutzt, fragst Du Dich vielleicht, ob Dein Hund auch von diesem frischen Snack profitieren kann. Dabei tauchen häufig Unsicherheiten auf, denn Hunde haben einen anderen Verdauungstrakt als wir Menschen. Manche Gemüsesorten vertragen sie gut, andere sind weniger geeignet. Bei Kohlrabi stellen sich folgende Fragen:
- Welche Inhaltsstoffe sind für Deinen Hund relevant?
- Welche Mengen sind vertretbar?
- Wie sollte Kohlrabi am besten zubereitet werden?
Da es in meiner täglichen Praxis immer wieder um ähnliche Themen geht – zum Beispiel ob Hunde Tomaten, Paprika oder Äpfel essen dürfen – möchte ich Dir hier eine umfassende Übersicht geben. So kannst Du selbst entscheiden, ob Kohlrabi für Deinen Vierbeiner eine Option ist.
Kohlrabi im Überblick: Nährstoffe und Eigenschaften
Kohlrabi gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eng verwandt mit anderen Kohlarten wie Brokkoli, Blumenkohl oder Grünkohl. Er zeichnet sich aus durch:
- Hohe Gehalte an Vitamin C
- Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen können
- Kalium und weitere Mineralstoffe
Für uns Menschen ist Kohlrabi ein sehr gesundes Gemüse. Er ist kalorienarm und enthält gleichzeitig viele wertvolle Mikronährstoffe. Bei Hunden hingegen müssen wir auf die Verdaulichkeit achten. Während einige Hunde Kohlrabi gut vertragen, können andere empfindlich reagieren, insbesondere wenn er roh gefüttert wird.
Potenzielle Vorteile für Deinen Hund
Als Tierärztin bin ich immer dafür, dass Du Deinem Hund eine abwechslungsreiche, aber ausgewogene Ernährunganbietest. Kohlrabi kann dabei folgende Vorteile bieten:
- Vitamin-Boost: Kohlrabi enthält unter anderem Vitamin C, Vitamin B6 sowie Folsäure. Zwar können Hunde Vitamin C größtenteils selbst synthetisieren, doch eine kleine zusätzliche Portion schadet in der Regel nicht.
- Ballaststoffe: Die in Kohlrabi enthaltenen Ballaststoffe können die Verdauung unterstützen und Verstopfung vorbeugen, solange Dein Hund das Gemüse verträgt.
- Geringer Kaloriengehalt: Für Hunde, die zu Übergewicht neigen, kann Kohlrabi (in Maßen) ein kalorienarmer Snack sein.
Wichtig: Bitte bedenke, dass Gemüse generell nur einen kleinen Teil des Hundefutter-Plans ausmachen sollte. Eine ausgewogene Ernährung basiert vor allem auf hochwertigen Proteinen, Fetten und bedarfsgerechten Mengen an Kohlenhydraten. Kohlrabi ist eher als Ergänzung oder gelegentlicher Snack zu sehen.
Mögliche Risiken und Unverträglichkeiten
Nicht alle Hunde reagieren positiv auf Kohlrabi. Besonders roher Kohlrabi kann bei empfindlichen Vierbeinern zu:
- Blähungen
- Durchfall
- Magenschmerzen
führen. Grund dafür sind die in Kohlgewächsen typischen Schwefelverbindungen, die für manche Hunde schwer verdaulich sind. Wenn Du unsicher bist, ob Dein Hund Kohlrabi verträgt, kannst Du beim ersten Versuch nur eine kleine Menge füttern und genau beobachten, ob er Symptome zeigt.
Außerdem sollten Hunde mit Schilddrüsenproblemen oder einem sehr sensiblen Magen-Darm-Trakt besonders vorsichtig an Kohlrabi herangeführt werden. In solchen Fällen lohnt sich ein individuelles Gespräch mit Deinem Tierarzt – oder Du fragst direkt bei mir nach, wenn Du schon bei HEY HOLY Kunde bist und einen individuellen Futterplan in Erwägung ziehst.

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Zubereitung: So machst Du Kohlrabi hundefreundlich
Wenn Du Deinem Hund Kohlrabi anbieten möchtest, ist die Zubereitung entscheidend. Hier ein paar Tipps:
- Kohlrabi kochen oder dünsten: Gekochter Kohlrabi ist deutlich bekömmlicher für Hunde als die rohe Variante. Durch das Erhitzen werden einige schwer verdauliche Stoffe abgebaut.
- In kleine Stücke schneiden: Achte darauf, dass Dein Hund die Stücke gut kauen kann und sich nicht verschluckt.
- Ohne Gewürze: Gewürze wie Salz, Pfeffer oder Muskatnuss sind für Hunde nicht geeignet. Serviere den Kohlrabi pur oder zusammen mit anderen hundefreundlichen Zutaten (z. B. Karotten).
- Langsame Gewöhnung: Füttere anfangs nur eine kleine Menge und beobachte, ob Dein Hund den Kohlrabi gut verträgt.
Tipp: Solltest Du Reste von Deinem eigenen Essen haben, bei dem Kohlrabi mit Salz oder anderen Gewürzen zubereitet wurde, verzichte lieber darauf, sie an Deinen Hund zu verfüttern. Auch Zwiebeln oder Knoblauch – die manchmal bei Kohlrabigerichten verwendet werden – sind für Hunde in größeren Mengen unverträglich und sollten strikt vermieden werden.
Wann solltest Du besser verzichten?
Obwohl Kohlrabi in vielen Fällen unproblematisch ist, gibt es Situationen, in denen Du lieber auf dieses Gemüse verzichten solltest:
- Magen-Darm-Erkrankungen: Wenn Dein Hund gerade unter Durchfall, Erbrechen oder Verdauungsstörungen leidet, kann Kohlrabi die Situation verschlimmern.
- Schilddrüsenprobleme: Kohlgewächse können den Jodhaushalt beeinflussen und somit die Schilddrüse belasten. In diesem Fall besser den Tierarzt um Rat fragen.
- Welpen: Gerade junge Hunde haben einen empfindlichen Verdauungstrakt. Warte lieber, bis Dein Hund ausgewachsen ist oder füttere wirklich nur winzige Mengen.
Grundsätzlich gilt: Wenn Du Zweifel hast, ist es immer sinnvoll, einen Experten zu Rate zu ziehen. Eine einfache Faustregel lautet: Lieber einmal zu viel nachfragen, als später gesundheitliche Probleme zu riskieren.
Wie oft und in welcher Menge?
Die Menge an Kohlrabi, die ein Hund verträgt, ist sehr individuell. Bei einer gesunden, erwachsenen Fellnase kannst Du ein- bis zweimal pro Woche eine kleine Portion (z. B. ein bis zwei Esslöffel gekochten Kohlrabi) ins Futter mischen. Als Snack solltest Du nicht mehr als ein paar kleine Würfel pro Tag geben. Beobachte dabei immer das Kotverhalten und das allgemeine Wohlbefinden Deines Hundes.
Alternativen zu Kohlrabi
Nicht jeder Hund mag Kohlrabi. Wenn Dein Vierbeiner also kein Fan davon ist oder Du Bedenken hast, kannst Du auf andere, oft besser verträgliche Gemüsesorten zurückgreifen. Besonders beliebt sind:
- Karotten: Reich an Beta-Carotin und meist gut bekömmlich.
- Zucchini: Kalorienarm, mild im Geschmack und leicht verdaulich.
- Gurke: Perfekt als Sommer-Snack, da sie viel Wasser enthält.
- Kürbis: Sehr bekömmlich und nährstoffreich, besonders wenn er gekocht oder püriert wird.
Wenn Dich auch andere Lebensmittel interessieren, findest Du bei uns bereits einige Artikel zu ähnlichen Themen, etwa Dürfen Hunde Äpfel essen? oder Dürfen Hunde Bananen essen?. So kannst Du Dich umfassend informieren, welche Obst- und Gemüsesorten für Deinen Vierbeiner geeignet sind.
Meine persönliche Einschätzung als Tierärztin
Aus meiner Sicht ist Kohlrabi kein Muss, aber auch kein Tabu in der Hundeernährung. Er bietet zwar ein paar nützliche Vitamine und Ballaststoffe, ist aber nicht das einzige oder gar wichtigste Gemüse, das Dein Hund brauchen könnte. Wenn Dein Hund Kohlrabi mag und gut verträgt, kannst Du ihn gerne in kleinen Mengen als Abwechslung ins Futter integrieren. Falls Du merkst, dass Dein Hund mit Blähungen oder Bauchschmerzen reagiert, dann greif lieber zu leichter verdaulichen Gemüsesorten.
Gerade wenn Du einen sehr vorsichtigen oder sensiblen Hund hast, rate ich dazu, immer auf sein Bauchgefühl zu hören – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Hat Dein Hund nach dem Verzehr von Kohlrabi keine Beschwerden, ist das ein gutes Zeichen. Bei Unsicherheiten kannst Du Dich aber jederzeit an einen Tierarzt wenden oder unser Team von HEY HOLY kontaktieren, um einen individuellen Rat einzuholen.
Eine ausgewogene Hundeernährung
Als Tierärztin und Teil des HEY HOLY Teams ist mir bewusst, dass eine gute Hundeernährung weit über einzelne Gemüsesorten hinausgeht. Damit Dein Hund wirklich rundum versorgt ist, empfehle ich Dir, auf hochwertige Hauptfutter und passende Snacks zu achten. Bei HEY HOLY bieten wir Dir:
- Rassenspezifisches Trocken- und Nassfutter: Entwickelt nach den Bedürfnissen verschiedener Rassen, damit Dein Hund alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Balance erhält.
- Snacks und Leckerlis: Ideal für das Training oder als Belohnung, z. B. Dental Sticks für die Zahnpflege oder Snacks mit angepasstem Protein- und Fettgehalt.
- Nahrungsergänzungen: Sollte Dein Hund zu Magen-Darm-Problemen neigen, kann unser Magen-Darm-Pulvereine sinnvolle Unterstützung sein, um die Verdauung zu stabilisieren.
Wenn Du also überlegst, wie Kohlrabi oder andere Gemüsesorten in den Ernährungsplan Deines Hundes passen, dann vergiss nicht, dass das Gesamtfutter stimmen muss. Kohlrabi kann ein nettes Extra sein, ersetzt aber keine vollständige und ausgewogene Fütterung.
Häufige Fragen zum Thema „Dürfen Hunde Kohlrabi essen?
Ist Kohlrabi giftig für Hunde?
Nein, giftig ist Kohlrabi nicht. Allerdings kann er bei manchen Hunden Verdauungsprobleme auslösen, besonders wenn er roh gefüttert wird.
Kann ich Kohlrabi roh geben?
Theoretisch ja, doch rohe Kohlgewächse sind schwerer verdaulich. Gekocht ist Kohlrabi deutlich bekömmlicher für Deinen Hund.
Darf ich meinem Hund Kohlrabiblätter füttern?
Die Blätter sind ebenfalls essbar, enthalten aber viele Ballaststoffe und können Blähungen verursachen. Besser klein schneiden oder gar nicht verfüttern, wenn Dein Hund empfindlich ist.
Wie schnell merke ich, ob mein Hund Kohlrabi verträgt?
Meistens innerhalb von 24 Stunden. Achte auf Durchfall, Erbrechen oder Blähungen. Falls Dein Hund Symptome zeigt, verzichte in Zukunft auf Kohlrabi.
Fazit: Kohlrabi mit Maß und Ziel
Kohlrabi kann für Deinen Hund ein gelegentlicher Snack sein, sofern Du ihn schonend zubereitest und auf die individuelle Verträglichkeit achtest. Gekochte, ungewürzte Stücke in kleiner Menge sind für viele Hunde völlig in Ordnung und liefern sogar ein paar wertvolle Vitamine und Ballaststoffe. Als alleiniger „Superfood-Ersatz“ eignet sich Kohlrabi jedoch nicht. Wichtig bleibt eine gesamtheitliche, ausgewogene Fütterung, in der das Hauptfutter den Nährstoffbedarf Deines Hundes deckt.
Wenn Du bei der Wahl des richtigen Futters oder passender Snacks Unterstützung brauchst, findest Du bei HEY HOLY ein breites Sortiment an Trocken- und Nassfutter, Snacks sowie Nahrungsergänzungen für verschiedene Rassen und Lebensphasen. Ein Klick in unseren Shop kann sich lohnen, wenn Du Deinen Vierbeiner rundum versorgen möchtest – ganz ohne Übermaß an Kohlrabi, aber mit viel Fürsorge und Liebe für Deinen Hund.